Tarifvertrag zur qualifizierung südwestmetall

Nach abschluss des neuen Tarifvertrags in Baden-Württemberg bedankte sich IG-Metall-Vorsitzender Berthold Huber in einer Presseerklärung am 19. Mai bei allen Beschäftigten, die sich an bundesweiten Warnstreiks beteiligt hatten. Er betonte, dass ihr Engagement zu dem Kompromiss beigetragen habe. Die IG Metall (Gewerkschaft) und der Arbeitgeberverband Südwestmetall haben bereits 2001 eine gemeinsame Qualifikationsvereinbarung für Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg abgeschlossen. Die Arbeit von AgenturQ ist einzigartig in Deutschland. Mit der Gründung der AgenturQ, einer gemeinsamen, gleich finanzierten Einrichtung, haben die beiden Sozialpartner IG Metall und Südwestmetall ihr gemeinsames Interesse an der Stärkung der Kultur der beruflichen Weiterentwicklung von Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg bekundet. In diesen Betrieben und in Betriebsräten will AgenturQ das Bewusstsein dafür stärken, dass die berufliche Weiterentwicklung ein notwendiger Bestandteil eines sich ständig verändernden Arbeitsumfelds ist und dass sie das Qualifizierungspotenzial ihrer Mitarbeiter nutzen sollten. Was AgenturQ Unternehmen und Betriebsräten bietet, lässt sich in vier Hauptpunkten zusammenfassen: Nur wenige Tage später wurde auch ein weiterer Tarifvertrag, diesmal für Leiharbeitnehmer in der Branche, unterzeichnet. Die Parteien unterzeichneten 2015 eine neue Vereinbarung, in der neue Elemente in Bezug auf Dienstalterszulagen, Gehaltsabrechnungen, Gesundheitsfürsorge, Kindergärten und Ausbildung eingeführt wurden. Das Abkommen verpflichtet die Parteien ferner, die Errichtung von Arbeitnehmerzentren in Industriegebieten zu unterstützen. Die kürzlich geschlossene Vereinbarung ermöglicht die uneingeschränkte Entsendung von Leiharbeitnehmern in jedem Unternehmen für 18 Monate. Nach Ablauf dieser Frist muss das Unternehmen prüfen, ob der betreffende Leiharbeitnehmer einen direkten unbefristeten Arbeitsvertrag erhalten kann. Im Laufe des Projekts wurden Streitigkeiten durch Dialog und nicht durch einseitige Managementmaßnahmen gelöst.

Infolgedessen gab es keine Wildkatzenschläge oder Sabotage, die oft zu Kosten- und Zeitüberschreitungen führten. Viele Entwicklungsprojekte leiden auch unter interkulturellen Kommunikationsproblemen, die häufig von Managern verursacht werden, die sich kultureller Befindlichkeiten nicht bewusst sind. Die Existenz des Tarifvertrags und das Engagement für den Dialog haben diese Probleme erheblich verringert. Mit den neuen Zeitplänen, dem Spielraum für differenzierte Quoten und dem möglichen Übersteigen, dem System des globalen Volumens, dem Schutz von Unternehmen vor “Zuschlägen”, den diversifizierten Auswirkungen der “individuellen Wochenarbeitszeit” (IRWAZ) etc. verfügen die Chefs über ein optimales Registerspektrum, um die Unterschiede zwischen den Kategorien der Mitarbeiter weiter zu verstärken.

Originally published on August 5, 2020